Was gefällt Ihnen an der sogar Bar und am sogar Theater, was weniger?
Das «gute Ambiente», «die Stimmung in der Bar», die «gute Atmosphäre», «das Persönliche», «sympathisches Team, freundliche Gastgeberinnen» wurde von vielen Befragten genannt und als positiv befunden. Das Programm des sogar theaters stösst auf viel Zuspruch: «Tolles und vielseitiges Programm», «hohe Qualität der Arbeiten», «wach und farbig, sinnvoll und ernsthaft», «vielseitig und interessant». Die Art der Stücke seien «anregend», «gutes und aktuelles Theater mit einfachen Mitteln». Mehreren Befragten gefällt das «das starke Vertrauen in die Wirkung von Sprache» und «das Vertrauen in den Text». Das sogar theater lege «grossen Wert aufs Wort», das Programm sei «eine Herausforderung». Viele schätzen «das politische Engagement», die «hochaktuellen Themen», «Themen, die nahe an unserem Alltag sind» sowie die «hohe Qualität der Gespräche». Mehrfach genannt wurde die «Konsequenz in der Programmierung» und die Möglichkeit, sich nach den Stücken auszutauschen, u.a. mit den Autor:innen. Die Kürze der Stücke wird geschätzt: «Theater ohne Pause. Meist kurz und gut.»
Vereinzelt wird das Programm als «zu ernsthaft» und «zu abstrakt» empfunden, einige sehen ein Übergewicht an Migrationsthemen und es fehlt ihnen an Leichtigkeit. Einige vermissen «klassisches Literaturtheater» und szenische Lesungen von Klassikern, wie sie früher im sogar theater häufig zu sehen waren. Jemand vermisst «das Wilde, Helle, Trashige»! Und mit Spoken Word können einige der Befragten nicht viel anfangen.
Ein Grossteil der Befragten fühlt sich wohl und willkommen im sogar theater und in der sogar Bar. Das freut uns sehr! Es ist uns wichtig, dass das sogar ein Ort für möglichst viele Menschen ist und Raum für Begegnungen bietet. Auch darum ist (fast) immer eine der beiden Co-Leiterinnen bei den Aufführungen vor Ort und ansprechbar.
Die künstlerische Qualität und das engagierte Programm sowie die politisch klare Haltung wird von vielen Zuschauer:innen geschätzt. Das motiviert uns, diesen Kurs weiterzuführen. Dass manche Zuschauer:innen Leichtigkeit und Helligkeit vermissen in unserem Programm, können wir nachvollziehen. Wir haben uns vorgenommen, mehr Leichtigkeit hinein zu bringen und inhaltlich trotzdem konsequent zu bleiben. Denn sogar theater soll Freude bereiten und auf lustvolle Art zum Denken anregen.
Der Wunsch nach Austausch wurde ebenfalls erwähnt. Und einmal die Sorge, «nicht dazuzugehören zu einer eingeschworenen Gruppe» und sich daher ausgeschlossen zu fühlen. Beide Voten haben wir mit unserem neuen Plauder-Apéro aufgenommen: Erstmals am 5. Oktober gibts nach den Aufführungen in der sogar Bar reservierte Tische für einen Austausch in Kleingruppen.