«Ich bin schon geheilt, liebe Mama.» – Briefe aus der Krise von C. F. Meyer

«Ich bin schon geheilt, liebe Mama.»
«Ich bin schon geheilt, liebe Mama.»«Ich bin schon geheilt, liebe Mama.»«Ich bin schon geheilt, liebe Mama.»«Ich bin schon geheilt, liebe Mama.»«Ich bin schon geheilt, liebe Mama.»«Ich bin schon geheilt, liebe Mama.»«Ich bin schon geheilt, liebe Mama.»
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Das schriftstellerische Werk Conrad Ferdinand Meyers entsteht zwischen zwei psychiatrischen Einweisungen. Mit 26 Jahren, nach jahrelanger Abschottung von der Aussenwelt, geht er in eine Nervenklinik in Neuenburg. Dort blüht er auf – und zeigt sich in Briefen an die Mutter bereit, sein Leben zu ändern. Den Wunsch, Dichter zu werden, will er aufgeben, stattdessen: Französisch lernen für den Lehrerberuf und Ordnung und Fleiss für den Alltag.

 

Offenere Worte finden sich in seinen Briefen an die jüngere Schwester Betsy. Darin schwankt Meyer zwischen Fügsamkeit und Irritation, Schuldgefühlen, Befreiungsschlägen und wachsender Abenteuerlust. Aus der Klinik geht er weiter nach Freiburg und Lausanne, und auch die Schwester zieht nach Genf. Währenddessen greift die Dunkelheit, der er entging, nach der tief religiösen, einsamen Mutter.

 

Liebe Betsy, behalte mich lieb mit allen meinen Sünden, ich bin leider noch ganz der Alte, aber gemacher und sehr gedehmütigt. Behalt mich lieb.

24. Dezember 1852

Mo 17.11.25 19 Uhr ticketsTicket-Icon

mit Doris Schefer, Alexander Seibt

Skript: Brigitte Helbling

Idee & Konzept: Philip Sippel, strauhof

 

in Hochdeutsch

 

Dauer: 60 Min

 

Bild: Conrad Ferdinand Meyer, ca. 1843, ZB Zürich, e-manuscripta.ch.

 

Lesung in Zusammenarbeit mit dem Literaturmuseum Strauhof. Dort ist vom 03.10.25 bis 11.01.26 die Ausstellung «Meyerama – Das Spiel von Macht und Leidenschaft» zu sehen.