«Mondscheiner»
Ballade von Andri Beyeler

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Drei Menschen an einem Abend in einer Stadt, in einer Beiz. Er kommt eben erst hier an. Und eigentlich wüsste er wohin. Nur ob er da auch willkommen ist. Also erst mal was trinken.  Der Andere sitzt in seiner Küche. Aber war da nicht ein Rendezvous, also nichts wie hin. Und dann versuchen, sich vom Trinken fernzuhalten, um am Ende doch zum Trinken zu kommen. Die Eine kellnert. Sie sieht sie alle, wie sie hier sitzen. Und sieht, wie sie einst selbst hier sass. Sie rekapituliert, um nicht zu kapitulieren.

 

Was sich in «Mondscheiner» szenisch abspielt, vollzieht sich auch in der Sprache. Wenn die Figuren zueinanderkommen wollen, dabei stolpern und scheitern, geschieht dies gleichzeitig in den Buchstaben, die sich zu Silben, Wörtern und Gedanken formen. 

 

me hockt also ellei doh,
so ganz ohni Füürzüüg,
und luegt,
öb etz zmindscht si
und mit ire dä Bächer Tunkels,
wo me scho so lang
luegt me für nüt
und chäut wiiter
ufem Filter ume.

Mo 03.12.18 19 Uhr

Szenische Lesung mit Sebastian Krähenbühl. Der Autor ist anwesend.

Foto: Beat Schweizer

 

Buch:

Andri Beyeler, «Mondscheiner», edition spoken script 27, Der gesunde Menschenversand 2018