«Im Nebel»
Eine Sprachsalve gegen den Krieg. Uraufführung

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Otto Nebels «Zuginsfeld» ist eine Sprach- und Sprechsalve, ein delirierender Anti-Kriegstext. Es ist Nebels erster literarischer Text, den er 1918 in englischer Kriegsgefangenschaft verfasste. Neben dem Grauen des Krieges ist die Abscheu vor einer Sprache spürbar, die zur Lüge wird, der man nicht mehr trauen kann, weil sich Bedeutungen wandeln und vereinnahmen lassen. Man könnte den Text als einen einzigen unendlich langen Entsetzensschrei lesen.

 

Der Zürcher Komponist Till Löffler hat den Text vertont und die Basler Knabenkantorei bringt das Werk nun, 100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg, zur Uraufführung. Die sehr jungen Sänger erinnern an die sehr jungen ermordeten Soldaten; so wird der Schrecken des Krieges fast schon spürbar. Das Entsetzen im Text «Zuginsfeld» und die musikalische Schönheit der jungen Männerstimmen bilden den Gegensatz von Tod und Leben, der jeden Krieg bestimmt.

 

Vertonung des Textes «Zuginsfeld» von Otto Nebel, Komposition: Till Löffler (UA)

 

Hat die liebe Seele Ruhe

Und aus Kindern werden Schemen

Albern geht die Welt zugrunde

Und die Halbwelt lacht dazu

Und die Nachwelt lacht euch tot

Lacht euch tot

 

Do 15.11.18 19 Uhr premiere
Sa 17.11.18 17 Uhr *
So 18.11.18 17 Uhr

* Stückeinführung um 16.30 Uhr mit dem Komponisten

 

mit der Knabenkantorei Basel

Text: Otto Nebel

Komposition: Till Löffler

Musikalische Leitung: Oliver Rudin

Szenische Einrichtung: Ursina Greuel

Kostüme: Bettina Ginsberg

Licht: Jens Seiler

Aufführungsrechte: Otto Nebel-Stiftung

Koproduktion: Gare du Nord Basel, Knabenkantorei Basel und Matterhorn Produktionen

 

Dauer ca. 60 Minuten

Fotos: Ayse Yavas

 

Otto Nebels eigene Tusche-Ilustrationen zu dem Text «Zuginsfeld» sind in der Ausstellung im sogar Treppenhaus zu sehen.

 

Vorstellungen im Gare du Nord Basel:

Di     06.11.18     20 Uhr   premiere         

Mi     07.11.18     20 Uhr                              

Do    08.11.18     20 Uhr